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Wintertod

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AiriKanda's avatar
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Literature Text

Eis im Fluss, verlorene Stille,
bitterkalte Einsamkeit.
Spuren im Schnee, verlassene Pfade.
Dreh dich nicht um!
Tod kennt keine Gnade.

Feuer wird Asche,
Der Wald ist nun kahl.
Du bist jetzt allein.
Das Herz kalt wie Stahl.

Lerne zu sehen!
Blick ihm ins Gesicht!
Vergänglichkeit und Schweigen,
Hilfe gibt es nicht.

Du hast es gesehen,
den Atem gespürt.
Ein Hauch von Schicksal,
in die Ewigkeit führt.


Wintertod © Maja Vallazza
Hallo allerseits! Die Spannung steigt, es ist soweit: Mein zweites Gedicht ist nun endlich am Start und jetzt lernt ihr mich auch mal etwas von meiner unheimlichen, surrealen Seite kennen.

Über die Form lässt sich dieses Mal etwas mehr sagen, aber auch nichts wirklich Neues: Im Grunde handelt es sich bei dem Reimschema stets um abab bzw. cdcd. Der Inhalt ist dabei viel interessanter, soll aber hier an dieser Stelle noch nicht zu sehr vorweg genommen werden! Bitte macht euch doch selber ein paar eigene Gedanken dazu und berichtet mir davon in euren Kommentaren, das fände ich wirklich großartig! :heart:


Wintertod © Maja Vallazza

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Comments8
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Tutziputz's avatar
Interessant, vor allem weil es - zumindest für mich - zwei Deutungen zulässt. Die ersten beiden Strophen sind klar, sie beschreiben den Weg in den Winter, den Weg zum nahen Ende - einsam, kalt, verfolgt vom Tod...

Doch dann, in den letzten zwei Strophen, wird es skurril. Was soll der Angesprochene "zu sehen" lernen? Soll er (oder sie) dem Tod ins Gesicht sehen, erkennen (und akzeptieren), dass es keine Hilfe mehr gibt. Danach käme dann ein wirklich hoffnungsloses Ende, ein "Hauch von Schicksal" der tatsächlich nur zum ewigen Tod führt. Wenn sich die Richtung der ersten drei Stophen hier fortsetzt, wäre das der logische Schluss - ein hoffnungsloses Ende.

Allerdings hast Du für die letzte Strophe die Vergangenheitsform gewählt, wohingegen alle anderen Strophen im Präsenz gehalten sind. Der oder die angesprochene "hat... den Atem gespürt" Wenn die o.g. Interpretation richtig sein sollte, würde der Erzähler hier zu einer Leiche sprechen, was doch sehr auffällig wäre. Oder aber hat sich der Angesprochene aus seiner hoffnungslosen Situation herausgewunden, und ist somit noch da, um die Worte des Autors zu hören. Dann hätte er zwar den "Atem" von "Vergänglichkeit uns Schweigen" gespürt, hätte aber den Winter überlebt und wartet vielleicht schon auf den Frühling...

Die zweite Interpretation wäre natürlich schöner ... aber der Titel ... na ja, der Titel spricht eher dafür, dass ich mit meiner ersten hoffnungslosen Deutung richtig lag...